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Hatt, J.-M. , Ausgewählte endoparaistosen bei reptilien. Unpublished paper presented at Proceedings of the 35th World Small Animal Veterinary Congress WSAVA 2010. 
Added by: Admin (06 Jan 2014 18:24:33 UTC)
Resource type: Conference Paper
BibTeX citation key: anon2010d
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Categories: General
Keywords: Echsen - saurians, Einzeller - protozoa, Parasiten - parasites, Schildkröten - turtles + tortoises, Schlangen - snakes, Testudinidae, Testudo hermanni, Veterinärmedizin - veterinary medicine
Creators: Hatt
Collection: Proceedings of the 35th World Small Animal Veterinary Congress WSAVA 2010
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Abstract     
Testudinidae Über Endoparasiten bei Schildkröten existiert eine umfangreiche Literatur. Bei wildlebenden Schildkröten liegt in der Regel eine ausgewogene Parasitenfauna vor. In Gefangenschaft kann allerdings ein Ungleichgewicht entstehen als Folge von Stress (z.B. Fütterungsfehler, Hypothermie, Überbesatz) und dies kann wiederum zu Krankheit führen. Einzelne Endoparasiten stellen eine Bestandteil der physiologischen Darmflora von Schildkröten dar, beispielsweise Balantidium und Nyctotherus. Eine Therapie ist nicht angezeigt. Die am häufigsten diagnostizierten Nematoden bei Schildkröten sind Peitschenwürmer (Oxiuridae). Die klinische Bedeutung dieser Parasiten ist nicht eindeutig, es empfiehlt sich allerdings bei Schildkröten, bei klinischen Anzeichen, wie Anorexie, Abmagerung und Durchfall, eine Behandlung durchzuführen. Fenbendazol (50 mg/kg po SID für 5 Tage) und Pyrantel (5 mg/kg po mit Wiederholung nach 2 Wochen) wurden erfolgreich zur Behandlung von Endoparasiten eingesetzt. In Bezug auf den Einsatz von Fenbendazol ist darauf hinzuweisen, dass in einer Studie Nebenwirkungen bei maurischen Landschildkröten (Testudo hermanni) nachgewiesen wurden.4 Die Schildkröten wurden im Abstand von zwei Wochen zwei mal mit Fenbendazol 50 mg/kg für 5 Tagen behandelt. In der Blutuntersuchung wurden nach der Behandlung eine hochgradige Heteropenie, Hyperurikämie und Hyperphosphatämie nachgewiesen. Als Alternative bietet sich die intrakloakale Verabreichung von Fenbendazol. Kürzlich wurde zudem, als weitere Therapie, die perkutane Behandlung von Reptilien mit einer Mischung von 1.98% Emodepsid und 7.94% Praziquantel (Profender®, Bayer AG, Leverkusen, Germany) veröffentlicht.5 Bis 5 g Körpergewicht werden 1–6 μl verabreicht, bis 50 g Körpergewicht 7–70 μl, bis 500 g Körpergewicht 70–700 μl und über 5 kg Körpergewicht 700–7000 μl. Flagellaten (Hexamiten) können bei Land- und gelegentlich bei Sumpfschildkröten Nierenerkrankungen hervorrufen. Die Infektion erfolgt durch orale Aufnahme von Zysten, die im Urin ausgeschieden werden. Eine erste Besiedlung erfolgt im Darm, anschliessend erfolgt über die Kloake die Besiedlung der Nieren. Die Exkremente erkrankter Schildkröten sind typischerweise weicher als normal und der Urin von gallertiger Konsistenz. Der mikroskopische Nachweis der Parasiten erfolgt in der frischen Nativkot-Probe. Die klinische Manifestation einer Hexamiten-Erkrankung stehen im Zusammenhang mit Nierenerkrankung und kann sekundär auch zu Knochenerkrankung führen. Therapeutisch empfiehlt sich die Behandlung mit Metronidazol (50 mg/kg po SID während 10 Tagen), sowie die Desinfektion des Terrariums um eine Reinfektion zu verhindern.
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