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Varga, A. (2008). Untersuchungen zum kalziumbedarf der griechischen landschildkröte (testudo hermanni). Unpublished thesis Dissertation, Veterinärmedizinische Universität Wien, Wien. 
Added by: Admin (21 Nov 2009 12:00:08 UTC)
Resource type: Thesis/Dissertation
BibTeX citation key: Varga2008
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Categories: General
Keywords: Ernährung = nutrition, Schildkröten = turtles + tortoises
Creators: Varga
Publisher: Veterinärmedizinische Universität Wien (Wien)
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Abstract     
Testudinidae In der vorliegenden Studie wurde versucht, den optimalen Kalziumgehalt im Futter für griechische Landschildkröten zu ermitteln. Für diesen Zweck wurde in zwei Durchgängen Futter mit unterschiedlichem Kalziumgehalt und gleich bleibendem Phosphorgehalt angeboten. Im ersten Durchgang wurden vier Gruppen mit einem Kalziumgehalt von 1,3 %, 1,9 %, 3,2 % und 3,8 % gebildet, der Phosphorgehalt betrug 0,7 %. Im zweiten Durchgang wurden zwei Gruppen mit einem Kalziumgehalt im Futter von 1,1 % und 3 % gebildet, wobei der Phosphorgehalt gleich hoch war wie im ersten Durchgang. Nachdem der Hauptausscheidungsweg für Kalzium bei den meisten Spezies über die Faeces erfolgt, wurde Kot für den gleichzeitig durchgeführten Verdaulichkeitsversuch über unterschiedlich lange Zeiträume gesammelt und analysiert. Für die Detektion von Kalzium, Magnesium, Phosphor und der alkalischen Phosphatase im Blut wurden fünf Blutentnahmen durchgeführt. Eine in einem 2. Versuch durchgeführte Untersuchung mit Hilfe von Röntgenaufnahmen und CT sollte mögliche Unterschiede an Panzer und Skelettsystem der Tiere nach unterschiedlich hoher Kalziumkonzentration im Futter zeigen. Die Röntgenaufnahmen wurden als Grundbilderpaar in einer dorsoventralen und laterolateralen bzw. kraniokaudalen Richtung angefertigt. Bei den CT-Aufnahmen wurde die Dichte definierter Skelett- bzw. Panzerteile vermessen. Die Verdaulichkeit der Rohnährstoffe und der Mineralien war in vorliegender Studie sehr hoch und vergleichbar mit den Ergebnissen anderer Autoren. Die scheinbare Verdaulichkeit von Kalzium war in allen Gruppen, unabhängig vom Gehalt im Futter sehr hoch und betrug im Mittel 90,6 %. Ein Kalziumgehalt von 3,8 % im Futter führte bei zwei Tieren zu Verkalkungen in den Nieren und zum Tod, so dass diese Gruppe aus dem Versuch genommen wurde. Mit Hilfe der Blutuntersuchungen konnten die Arbeiten anderer Autoren in Bezug auf die jahreszeitlichen Schwankungen von Kalzium und der alkalischen Phosphatase bestätigt werden. Die Kalziumkonzentration im Blut stieg stetig vom Frühjahr bis zum Herbst an, wobei ein Unterschied zwischen den Geschlechtern zu berücksichtigen ist. Bei der Aktivität der alkalischen Phosphatase kommt es zu einem Anstieg im Frühjahr um dann im Sommer ein Maximum zu erreichen und danach bis zum Herbst wieder abzufallen. Auch der Phosphor- und Magnesiumgehalt im Blut nahm im Herbst ab. Die Röntgenaufnahmen ergaben eine Inhomogenität innerhalb der einzelnen Gruppen, aber auch zwischen den beiden Gruppen waren Inhomogenitäten festzustellen. Zwischen den Röntgenaufnahmen vor und nach dem Fütterungsversuch konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Die CT-Aufnahmen zeigten allerdings bei der Dichtemessung der Capiti ossa humeri einen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen A und B zu Beginn des Versuches, welcher am Ende des Versuches nicht mehr nachzuweisen war. Eine signifikante Dickenzunahme des dritten Neuralschildes, aber auch röntgenologisch sichtbare Mineralisationsstörungen konnten am Ende des Versuches in Gruppe B (3 % Ca in der Futter-TS) festgestellt werden. Die scheinbare Verdaulichkeit des Kalziums von Jungtieren griechischer Landschildkröten ist unerwartet hoch und ein wichtiger Aspekt der bei der Haltung zu berücksichtigen ist. Eine Übersupplementierung ab etwa 3,8 % Ca in der Futter-TS führte in vorliegendem Versuch zur Akkumulation in den Nieren. Der Einfluss des Proteingehaltes im Futter und der Luftfeuchtigkeit wurde bereits in einer Studie am Institut für Tierernährung der VUW gezeigt. Die Faktoren die auf das Knochen- und Panzerwachstum einwirken ist multifaktoriell, jedoch spielt das Kalzium in der Nahrung eine unbestritten wichtige Rolle und ist ausreichend zu supplementieren.
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