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Furrer, S. C. (2008). Einmalige nachzucht. DATZ, 61(6).
Added by: Admin (14 Aug 2008 20:34:31 UTC) |
Resource type: Journal Article BibTeX citation key: Furrer2008 View all bibliographic details |
Categories: General Keywords: Chelonoidis, Chelonoidis nigra, Geochelone, Haltung = husbandry, Schildkröten = turtles + tortoises, Testudinidae Creators: Furrer Collection: DATZ |
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Abstract |
Testudinidae Geochelone nigra Außerhalb des Galápagos-Archipels sind Meldungen über erfolgreiche Nachzuchten der Galápagos-Riesenschildkröte leider immer noch sehr sporadisch. Der Zoo Zürich ist in der Alten Welt die einzige Institution, in der sich Geochelone nigra fortpflanzt. Dank unserer langjährigen Erfahrung in der Haltung (Nigrita, das Zuchtweibchen, kam im Jahre 1946 nach Zürich, Jumbo 1962) und der zahlreichen Forschungsarbeiten, deren Resultate laufend umgesetzt werden, wurde der Zoo Zürich ein international gefragtes Kompetenzzentrum für Riesenschildkröten. Sicher tragen mehrere Faktoren zur erfolgreichen Nachzucht bei. Die Anlage in Zürich ist so konzipiert, dass sich unterschiedliche Temperatur- und Lichtverhältnisse optimal ergänzen. Die Wechsel zwischen Sommer- und Wintergehege sind kurz, eine lange Akklimatisationszeit für diese konservativen Reptilien entfällt. Eine sensible Pflege unter der Leitung des Reviertierpflegers, Jürg Rohner, und eine ambitionierte veterinärmedizinische Betreuung durch unseren Tierarzt, Jean-Michel Hatt, und sein Team tragen sehr zum Wohlbefinden der Tiere bei. Nicht zuletzt liegt es auch an Nigrita und Jumbo, die nun seit 19 Jahren für befruchtete Gelege sorgen. Die letzten Jungtiere sind vor vier Jahren geschlüpft. Seither hat sich Nigrita schwer damit getan, befruchtete Gelege zu produzieren. Wir vermuteten schon altersbedingte Gründe, obwohl die Dame mit ihren gut 70 Jahren eigentlich im besten Riesenschildkrötenalter ist. Allen Bedenken zum Trotz hat die Saison 2007/2008 nun aber erfolgreich begonnen. Schon zwischen dem 29. 2. und dem 5. 3. dieses Jahres sind aus einem Vierergelege drei Jungtiere geschlüpft – Nummer 51, 52 und 53, und zwar nach einer Inkubationszeit von 117 bis 122 Tagen bei rund 29,5 °C Bruttemperatur. Doch damit nicht genug. Zwei weitere Gelege mit je sechs Eiern wurden am 23. 1. und am 8. 3. gelegt und befinden sich zurzeit im Brutkasten. Schildkröten kennen keine Brutpflege, und so stört es sie auch nicht, wenn die Eier nach der Ablage ausgegraben und in Sicherheit und unter kontrollierten Klimabedingungen erbrütet werden. Die Jungtiere, die nun zwischen 60 und 78 Gramm wiegen, sind im Schildkrötenhaus im separierten Aufzuchtgehege zu betrachten. Um ein gesundes Wachstum zu erzielen, bekommen die Kleinen eine spezielle, ballaststoffreiche, aber proteinarme Diät.
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